Die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und SPD-Vorsitzende Bela Bach unterbreiten der SPD-Fraktion einen Antrag an den Kreistag, der die schulpolitische Neuausrichtung in der gegenwärtigen Diskussion um den Neubau des Gymnasiums Kirchheim vorsieht.
Hierzu fordern sie, dass zusätzlich zum Ernst-Mach-Gymnasium in Haar und dem Kirchheimer Gymnasium ein weiteres Gymnasium im östlichen Landkreis München entstehen soll. Dieser umfasst die Region der Zweckverbandsgemeinden Haar, Feldkirchen, Kirchheim, Aschheim und ggf. auch Grasbrunn. Der Landkreis soll hierzu entsprechende Gespräche mit den Gemeinden führen.
Desweiteren soll für alle neu zu errichtenden Gymnasien im Landkreis München eine Maximalgröße von 1000 Schülerinnen und Schülern gelten.
Auch darf es keine Einzellösungen geben: Es muss ermittelt werden, wie die Besetzung der Gymnasien nach Zweigen so zu gestalten ist, dass in der Region möglichst viele unterschiedliche Zweige abgedeckt sind oder die Zweige vermehrt angeboten werden, für die auch eine erhöhte Nachfrage besteht.
Ein qualitativ hochwertiges Schulangebot im Landkreis München muss wohnortnah und schülergerecht sein. Das kann nur mit einer räumlich entspannten Situation erreicht werden. Eine Massenschule mit 1.500 Schülerinnern und Schülern, wie derzeit in Kirchheim geplant, kann diesem Anspruch nicht gerecht werden.
Annette Ganssmüller-Maluche erklärt hierzu: „Der Neubau des Gymnasiums Kirchheim wird die geplante Obergrenze von 1.500 Schülerinnen und Schülern schon am Tag der Inbetriebnahme weit überschreiten. Das konnten wir nicht nur bei den Gymnasien in Kirchheim und Haar beobachten, die ursprünglich für nicht mehr als 1000 Schüler konzipiert waren und die nun von 1.281 Schülern in Kirchheim und 1.172 Schülern in Haar besucht werden. Auch die steigenden Bevölkerungsprognosen und der rege Wohnungsbau gerade in den Gmeinenden Kirchheim, Feldkirchen und Aschheim spricht dafür. Vor allem widerspricht die geplante Massenschule in Kirchheim aber der bisherigen Praxis: Derzeit gibt es keine einzige Schule im Landkreis, die auch nur 1.300 Schülerinnen ud Schüler erreicht.“
Bela Bach führt dazu aus: „ Pädagogisch wertvolle Schulmodelle sehen vor allem ein Ganztagesangebot vor. Dafür braucht es Freiflächen und Räume, die auch über den Unterricht hinaus genutzt werden können. Überlastete Schulen und große Massenschulen erschweren aber den Bildungsauftrag. Damit wir dem gerecht werden können, muss im östlichen Landkreis München jetzt gehandelt werden. Dabei darf nicht für jede Schule einzeln gedacht werden: Um Schülerinnen und Schüler nach ihren Interessen und Stärken zu fördern müssen wir ein größeres Angebot bieten. Das geht nur mit einem Gesamtkonzept für die Region, bei dem darauf geachtet wird, dass möglichst viele unterschiedliche Zweige abgedeckt werden. Dann hat man als Schüler auch eine echte Wahl.“
Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Bela Bach, Vorsitzende SPD München-Land
Annette Gansmüller-Maluche, Stellvertretende Landrätin