„Wenn die Landeshauptstadt München eine Verlängerung der Tram 21 prüft, sollte ihre Planung nicht an der Stadtgrenze aufhören. Der Jagdfeldring in Haar ist dicht besiedelt und bietet sich für eine Wendeschleife an. Er wäre der ideale Ausgangs- und Zielpunkt einer verlängerten Tram 21.“ So begründet Fraktionschef Florian Schardt einen Antrag zur Prüfung der Tram-Verlängerung in den Landkreis, den die SPD in den Kreistag eingebracht hat. Dieser sei das Ergebnis eines jüngst organisierten Stadt-Land-Dialogs der Sozialdemokraten zur Mobilität, den Schardt gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Münchner Stadtrat, Christian Müller, auf den Weg gebracht hat.
Die beiden Fraktionsvorsitzenden sind sich einig, dass man die Herausforderungen des Großraums München nur gemeinsam bewältigen kann. Entsprechend kamen in der Auftaktveranstaltung am Montag, die wegen Corona virtuell stattfinden musste, auch eine Reihe weiterer interkommunaler Verkehrsprojekte zur Sprache, die in den nächsten Jahren angeschoben werden sollen. Schardt informierte die Münchner Kollegen über den aktuellen Diskussions- und Planungsstand im Kreistag zur Verlängerung der U5. Auf diesem Projekt müsse nach Auffassung der Landkreis-SPD eine besonders hohe Priorität liegen. „Der Raumfahrt-Campus der TU wird den nächsten Jahren auf mehrere tausend Studierende anwachsen. Die müssen da irgendwie hinkommen und der Bus steht schon heute oft im Stau.“
Zu einer interessanten Idee führte die vom verkehrspolitischen Sprecher der Rathaus-SPD, Nikolaus Gradl, angestoßene Diskussion über eine mögliche Tram vom Deutschen Museum über Neuperlach Zentrum bis nach Putzbrunn. „Unser Ort alleine wäre zu klein für eine solche Strecke“, wandte Bürgermeister Edwin Klostermeier ein. So es aber tatsächlich gelingen sollte, die B471 endlich an die Autobahn zu verlegen, könnte man die Linie entlang der dann stillgelegten bisherigen B471 verlängern und somit der alten, aber nach wie vor charmanten Idee einer Stadtumlandbahn neues Leben einhauchen. „Das wäre doch eine schöne Vision“, so Klostermeier.
Einig waren sich die Sozialdemokraten, den fruchtbaren Dialog zeitnah fortzusetzen und zu verstetigen.