SPD im Kreistag begrüßt M-Zone für Alle

18. Dezember 2020

„Unser Ziel bleibt das flächendeckende 365-Euro-Ticket, aber die M-Zone für Alle ist ein wichtiger Etappenschritt, auch wenn die Abwicklung zunächst holprig ist.“ Mit diesen Worten begrüßt SPD-Fraktionschef Florian Schardt die Entscheidung des Kreistags, alle Menschen im Landkreis München in die günstige Tarifzone-M zu bringen, die auf die Zonen M+1 oder M+2 angewiesen sind.

Holprig sei die Umsetzung aus drei Gründen: „Erstens gilt die Vergünstigung nur für Jahresabos, zweitens muss man sich die Differenz zur M-Zone nachträglich erstatten lassen, drittens ist dazu der Weg ins Landratsamt erforderlich.“ Gerade letzteres ärgert Schardt. Die Gemeinden Ottobrunn, Schäftlarn und Planegg waren trotz angebotener Unterstützung durch den Landkreis nicht bereit, die Bearbeitung vor Ort zu übernehmen. Aus rechtlichen Gründen hätte es aber der Zustimmung aller 29 Kommunen bedurft, um die Beantragung wohnortnah zu organisieren. „Dass meine Heimatgemeinde nicht mitzieht, finde ich enttäuschend.“ Ottobrunn liege zwar in der M-Zone, die Vergünstigung gelte aber schließlich auch für Auspendler. Zudem komme man nicht weiter, wenn jede Gemeinde nur auf sich schaue.

Die Regelung, die bis zu 555 Euro Ersparnis bedeutet, gilt zunächst für die Jahre 2020 und 2021. Bislang blockiert der MVV eine elegantere Lösung. Zum Tarifwechsel 2022 öffnet sich ein neues Zeitfenster. „Hoffentlich verhandelt der Landrat gut, so dass es diese umständliche Notlösung dann nicht mehr braucht“, formuliert Schardt die Erwartungshaltung der SPD. Bis die Prozesse stehen und sich der Weg ins Landratsamt auch lohnt, dürften noch ein paar Wochen vergehen. Wenn es dann soweit ist, können sich auch Träger der Ehrenamtskarte glücklich schätzen. Bis Ende 2019 konnten sie den MVV landkreisweit für 30 Euro im Monat nutzen. Bei der Tarifreform 2020 wurden sie übersehen und zahlen nun bis zu 53 Euro. Auf Antrag der SPD im Kreistag wurde dieser Fehler korrigiert. Wer die Ehrenamtskarte besitzt und für das Ticket mehr als 30 Euro aufbringen muss, kann sich die Differenz künftig ebenfalls erstatten lassen. „Dass wir auch für die Ehrenamtlichen einen so umständlichen Prozess brauchen ist ärgerlich. Aber ausgerechnet denen, die sich für das Gemeinwohl engagieren höhere Kosten aufzubrummen, wo beinahe alle anderen von der Tarifreform profitieren, wäre nicht fair gewesen.“

Quelle: SPD-Fraktion im Kreistag

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