SPD München-Land mit Herz für die Landwirtschaft: Besuch auf dem „Unser Land“-Hof von Josef Dirl in Heimstetten.
Der Heimstettener Gasser-Hof ist einziger Produzent für das regionale Netzwerk „Unser Land“ im Landkreis München:
Landwirte brauchen faire Preise! Gesunde Nahrung hat ihren Preis!
„Die Landwirtschaft ist vielleicht kein klassisch sozialdemokratisches Feld“, betonte SPD-Kreisvorsitzende Bela Bach gleich zu Beginn des Besuches der Genossinnen und Genossen auf dem Gasser-Hof von Kreistagskollegen Josef Dirl (ÖDP) in Heimstetten: „Uns als Sozialdemokraten ist es aber ein Anliegen, dass es gesunde Lebensmittel zu verträglichen und fairen Preisen sowohl für die Erzeuger wie auch für die Verbraucher gibt. Dies zu erreichen, ist sicher ein Spagat. Aber gerade auch vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es wichtig, mehr solche regionalen Erzeuger wie Familie Dirl zu haben. Und uns ist es wichtig, politisch diese kleinteiligen landwirtschaftlichen Strukturen zu unterstützen.“
Dem pflichtete auch die SPD-Fraktionssprecherin im Kreistag Ingrid Lenz-Aktas bei: „Ich kenne ja Kollegen Dirl schon seit der Gründung des Netzwerkes ‚Unser Land‘. Gerade die kleinteilige bäuerliche Struktur der Landwirtschaft im Voralpenland ist sehr wohl ein typisches SPD-Thema. Wir sind gegen solche Agrar-fabriken, wie wir sie im Norden Deutschlands kennen. Entscheidend sind faire Preise, die auch solche kleinteilige Strukturen ermöglichen. Deshalb habe ich mich schon sehr früh für das Netzwerk ‚Unser Land‘ engagiert – und freue mich, dass es ein solcher Erfolg geworden ist.“
Dirl berichtete, dass er derzeit 40 Hektar Fläche bewirtschaftet. 10 Prozent des Umsatzes macht die Lebensmittel-Erzeugung für das regionale Netzwerk „Unser Land“ aus. Da gelten strenge Richtlinien: Kein Herbezid-Einsatz und wesentlich weniger Stickstoff-Ausbringung. Gern würde er noch mehr für „Unser Land“ anbauen: „Wir könnten das Fünffache produzieren. Gerätschaften sind alle da. Aber der Markt gibt dies derzeit nicht her.“ 5 Prozent der konventionellen Produktion wird direkt ab Hof vermarktet. Hier schöpfen keine Zwischen- und Großhändler ab. Da stimmt der Preis – für Familie Dirl und vor allem auch für die Kunden, die dieses Angebot um die Ecke sehr schätzen, wie der emsige Samstagsbetrieb im Hofladen zeigte. Der Kunde addiert selbst zusammen, was er mitnimmt und zahlt direkt in die Kasse. Das braucht Vertrauen – und funktioniert! Derzeit sind natürlich Kürbisse der große Renner. Für den Hofladen kauft Dirl aus Ismaning Gemüse und aus dem „Ebersberger Land“ Eier hinzu. Ansonsten sind Braugerste und Brotweizen die Hauptbereiche der Produktion.
Im Gespräch der SPD mit Familie Dirl – mit dabei Hofnachfolger Christoph Dirl (24), der inzwischen sein Argar-Masterstudium an der Uni Weihenstephan abgeschlossen hat – hakte stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche nach: „Was würden Sie sich von der Politik im Landkreis denn an Unterstützung wünschen?“ Da musste Josef Dirl nicht lange überlegen: „Die Regionalvermarktung gehört gefördert!“ Ideen der SPDler, man bräuchte eine APP, die einem am Smartphone direkt den Weg immer zum nächsten Hofladen weist, gefiel. Hier könnte ja Michael Dirl (19) einmal aktiv werden, bekam Dirl als Ratschlag. Er studiert noch – auch in Weihenstephan und zwar Agrar-Marketing.
Bildunterschrift:
Die Kreis-SPD mit der Vorsitzenden Bela Bach informierte sich auf dem Gasser-Hof von Kreisrat Josef Dirl (ÖDP) in Heimstetten über aktuelle Fragen der Landwirtschaft und die regionale Solidargemeinschaft „Unser Land“: v.l. Kreistag-Fraktionssprecherin Ingrid Lenz-Aktas, Kirchheimer SPD-Vorsitzender Thomas Gebhart, Landwirt Josef Dirl mit Sohn Christoph, Kreisvorsitzende Bela Bach, stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und der Aschheimer SPD-Vorsitzende Matthias Bauer.