Liebe Genossinnen und Genossen,
das Jahr 2022 liegt vor uns, strategisch eine ausgesprochen wichtige Zeit im Hinblick auf die Landtagswahl 2023 in Bayern. Für eine erfolgreiche Wahl müssen wir jetzt schon die Weichen stellen, im südlichen wie im nördlichen Landkreis München.
Seit 2008 darf ich den Landkreis München-Süd im Landtag vertreten. Ich konnte in dieser Zeit, von der Umwelt- und Energiepolitik bis zur Boden- und Wohnpolitik, fachlich sehr viel lernen, Themen erarbeiten und meine Vorstellungen einbringen, um die sozialdemokratischen Positionen in Politik und Gesellschaft zu tragen und dort auch zu verankern. Von Anfang an empfinde ich das Mandat als großes Privileg, das ich nicht nur den Wähler*innen zu verdanken habe, sondern auch meiner Partei, die mich dazu berufen hat. Meine Tätigkeit als Abgeordnete habe ich dabei immer als Auftrag aufgefasst, mich für eine gerechte, freie und solidarische Gesellschaft einzusetzen - so wie ich auch meine Parteifunktionen immer verstanden habe. Um diese Ziele zu erreichen, habe ich mit sehr vielen spannenden, liebenswerten und klugen Menschen zusammengearbeitet, die meinen Blickwinkel erweitert und geschärft haben, wofür ich sehr dankbar bin. Ich habe in dieser Zeit persönlich viele Höhen erlebt, die mich motiviert und begeistert haben, aber natürlich auch Tiefen, die wirklich geschmerzt haben. Und dennoch möchte ich keinen Tag missen.
Im Herbst 2023 werden es 15 Jahre sein, die ich im Landtag wirken durfte. Es ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Entscheidung zu treffen, wie einerseits mein persönlicher Berufsweg aussehen kann, und wie andererseits die SPD ihre Zukunft im Landkreis gestalten kann. Nach reiflicher und intensiver Überlegung habe ich mich entschieden, bei der Landtagswahl 2023 nicht mehr zu kandidieren. Es mag zeitlich ein Zufall sein, doch habe ich nach meinem Studium 15 Jahre als Lektorin gearbeitet, sowie dann 15 Jahre im Landtag. Und nach dieser Legislaturperiode habe ich noch knappe 15 Jahre Arbeitsleben vor mir. Es ist für mich der notwendige und richtige Zeitpunkt, noch einmal neue Wege zu beschreiten. Diese Entscheidung kann ich aber nur deshalb so treffen, weil ich das gute und sichere Gefühl habe, dass unsere Landkreis-SPD ausgezeichnete, kluge und äußerst engagierte jüngere Genossinnen und Genossen in ihren Reihen hat, die sowohl im Team der Landtagsfraktion als auch im Landkreis unsere Politik in den nächsten Jahren prägen können und werden.
Liebe Genossinnen und Genossen, die Sozialdemokratie ist für mich mehr als eine Partei. Sie ist eine Wertegemeinschaft und manchmal auch eine Familie. Als ich in die SPD eingetreten bin, war ich geprägt von ihrer großen Geschichte, die mich in schwierigsten politischen Zeiten immer auf dem Weg gehalten hat und hält. Und ich bin davon überzeugt, dass die Sozialdemokratie der zentrale Garant unseres Sozialstaats ist, der ein gutes Leben für alle ermöglichen kann - ein Ziel, das wohl nie enden wird. Ich freue mich sehr auf die verbleibende Zeit im Landtag, bis zum letzten Arbeitstag werde ich wirbeln und natürlich wird meine Energie für unsere SPD darüber hinaus weitersprühen.
Freundschaft!
Herzliche Grüße, Eure Natascha